Realzins bei Tagesgeld und Festgeld wieder negativ
Die Rahmenbedingungen bleiben nach wie vor gut: sinkende Zinsen, Wachstum der Weltwirtschaft, moderate Inflation, geringer Einfluss von geopolitischen Themen, Optimismus hinsichtlich der angestrebten amerikanischen Steuersenkungen, Deregulierung und preiswerteren Energie sowie Notenbanken, die datenbasiert Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung in Balance halten.
Präsident Trump hat seine ersten Entscheidungen getroffen. Seine Zölle sorgen für einige Unsicherheiten an den Kapitalmärkten. Fraglich ist, wann er den Erkenntnissen der Volkswirtschaft folgt. Dass Zölle kein wirksames Mittel zur Reduzierung von Handelsdefiziten sind, hat sich schon während der ersten Amtszeit Trumps gezeigt. Hinzu kommt, dass seine Zölle zu Lasten der Amerikaner gehen, die schon unter den Preissteigerungen während der Biden Präsidentschaft gelitten haben. Allerdings sind die Zölle für die Trump-Regierung ein wirksames Druckmittel: sie kann dadurch politische und wirtschaftliche Zugeständnisse erzwingen.
Vor diesem Hintergrund hat die amerikanische Notenbank jüngst entschieden, eine Zinspause einzulegen und die Inflationsentwicklung erst einmal abzuwarten. Anders die Europäische Zentralbank, die aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung die Zinsen im Januar um weitere 0,25% gesenkt hat und dies voraussichtlich mit noch 3 weiteren Zinssenkungen in diesem Jahr fortsetzen wird.
Was bedeutet das für Anleger?
Nach einer aktuellen Marktuntersuchung von Verivox bei 780 Kreditinstituten hat 2025 für Festgelder und Tagesgeld negative Realzinsen gebracht. Die Zinsen für Festgelder sind auf durchschnittlich 2,24 % gesunken und die Zinsen für Tagesgeld auf durchschnittlich 1,56%. Zugleich hat die Inflation in Deutschland mit 2,3% deutlich angezogen, so dass auch die Realzinsen von Festgeldern zum ersten Mal seit einem Jahr in den Negativbereich abgerutscht sind.

Wenngleich immer mal wieder Konsolidierungen erfolgen können, stehen die Chancen an den Kapitalmärkten auf weiter steigende Kurse gut. Dies gilt aufgrund der wirtschaftlichen Ziele von Präsident Trump kurz- bis mittelfristig insbesondere für amerikanische Anlagen. In 2025 könnten durch weitere Leitzinssenkungen der Notenbanken und Konjunkturmaßnahmen weitere Kapitalmärkte Rückenwind bekommen.
Grundsätzlich gilt, dass es gut ist, Investmentanlagen mittelfristig breit gefächert und global gemischt zu streuen, um Risiken zu minimieren. Zudem ist es eine gute Idee, kontinuierlich mit Investmentsparplänen weiter zu investieren.
Gerne stehe ich für eine Beratung zur Verfügung und prüfe die Anlageschwerpunkte in den Depots danach, wo schon Wiederanlagen von Gewinnen möglich sind, welche Nachzügler in chancenreichere Anlagen zu tauschen sind und welche Positionen für die Fortsetzung der positiven Kursentwicklung weiter aufzustocken sind.

