Die Inflation geht zurück, das Wirtschaftswachstum auch

Die Inflation in der Euro-Zone ist zurückgegangen. Nur noch um 2,9 Prozent stiegen im Oktober die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist einerseits erfreulich, andererseits zeigen die historischen Zinserhöhungen der EZB zunehmend Wirkung an anderer Stelle. So ist das Bruttoinlandsprodukt in Europa zwischen Juli und September 2023 um 0,1 Prozent geschrumpft.

Auch deshalb ist es die vorherrschende Meinung, dass die Zentralnotenbanken am Ende der aktuellen Zinserhöhungen angelangt sind. Nach zehn Anhebungen in Folge seit dem Sommer 2022 hat die EZB beschlossen, ihren Zinserhöhungspfad zu verlassen. Eine Kehrtwende ist das aber noch nicht: Die Teuerung der Verbraucherpreise ist zwar auf unter 3 Prozent gesunken, die EZB ist jedoch noch nicht am Ziel. So liegt die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) in Europa aktuell noch bei 4,2 Prozent. Die Zielmarke von 2,0 Prozent für die Inflation ist nach wie vor der Maßstab für das Handeln der EZB.

Was bedeutet das für Anleger?

Es ist beeindruckend und erschreckend zugleich, welche Wirkung die Inflation hat. Bei 2 Prozent – das ist die Zielgröße, die von der EZB angestrebt wird – kommt es nach 30 Jahren fast zur Halbierung der Werte (s. Tabelle)! Angelegte 10.000 € sind dann nur noch 5.500 € wert. Bei höheren Inflationssätzen ist der Wertverlust noch größer.

Klar ist, dass die Zinsen auf Tagesgeld-, Festgeld und Sparanlagen nach Ende des Zinserhöhungszyklusses wieder sinken werden. Auch wenn das kurzfristig noch nicht ansteht, könnte dies bis zum Ende des nächsten Jahres eine deutliche Senkung der Anlagenzinsen von ca. 1 Prozent bedeuten.

Investmentanlagen an den Kapitalmärkten mit höheren Renditen, breiter Streuung, guter Qualität und attraktiven Wachstumsaussichten bleiben daher nach wie vor alternativlos. Auch das Timing stimmt. So betitelte die F.A.Z. in ihrer Ausgabe vom 20.10.2023 den Finanzteil mit „Viel Zuversicht für die Aktienmärkte“. Die Gelegenheiten für Anlagen an den Kapitalmärkten sind günstig. Die Kurschancen binnen eines Jahres werden auf 10-15 Prozent eingeschätzt. Das ist nicht nur interessant für den Bestand, sondern auch für Neuanlagen.

Gern stehe ich für eine Beratung zur Verfügung.