September wie gewöhnlich schwach – jetzt folgen die saisonal starken Jahresendmonate

Wenngleich die Inflationsraten im Euroraum insgesamt auf 4,3% und auch in Deutschland auf 4,3% erfreulich gesunken sind, sind sie immer noch hoch und werden u.a. durch die Ölpreisentwicklung weiter getrieben. Die Konjunktur ist robust, schwächt sich aber ab. Ebenso signalisieren die inverse Zinsstrukturkurve und die Reduzierung der Geldmengen rezessive Tendenzen.

Es besteht die Hoffnung auf eine sanfte Landung der Wirtschaften, so dass negative Wachstumsraten vermieden werden könnten. Allerdings erscheint eine weitere Zinserhöhung um 0,25% von der amerikanischen FED und erst recht von der Europäischen Zentralnotenbank im November wahrscheinlich, um die Inflation weiter zu reduzieren. In Amerika könnte der Zinsgipfel dann erreicht sein, während die EZB weiter datenabhängig vorgehen möchte.

Was bedeutet das für Anleger?

Sparer können sich bei ihren Tagesgeld- und Festgeldanlagen das aktuelle Zinsniveau längerfristig sichern, weil davon auszugehen ist, dass die hohen Zinsen von ca. 4% nur für kurze Dauer so hoch bleiben und bald wieder reduziert werden. Allerdings kommt es für die Sparer darauf an, dass die Inflation wirklich unter dieses Niveau sinkt, um keine realen Wertverluste zu erleiden.

Anlagen an den Kapitalmärkten mit höheren Renditen, breiter Streuung, guter Qualität und attraktiven Wachstumsaussichten bleiben so nach wie vor alternativlos. Gerade bei Rezessionen ist die Einschätzung entscheidend, das Ende der Krise abzusehen und erfolgreich auf wieder steigende Kurse zu setzen.

Nach Ende des Zinserhöhungszyklusses von den Notenbanken ist ein Depotcheck empfehlenswert, weil die Anlagekurse sich in den Monaten danach erholt haben sollten. Falls nicht ist zu entscheiden, einzelne Anlagen zu tauschen. Zudem bieten sich bei fallenden Zinsen dann festverzinsliche Anleihen an, die in der dieser Zeit typischerweise steigende Kurse plus gute Zinszahlungen bieten.